Letzte Woche war ich bei einem Seminar einer Ökotrophologin zum Thema Glutensensivitität. Wir waren ein kleiner Kreis von acht Teilnehmerinnen, die alle mehr oder weniger von einer Glutensensivitität betroffen waren.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde lauschten wir alle andächtig unserer Referentin, die uns die verschiedenen Glutenbestandteile in den einzelnen Getreidesorten beibrachte. Schon bald begannen wir unseren persönlichen Tipps auszutauschen (Lidl hat gf-Pizza, musst nur die Salami runter tun, dann ist es echt lecker), Adressen für Bäckereien und Restaurants und Tricks für glutenfreies Backen auszutauschen. Es war beruhigend, dass auch die anderen Teilnehmerinnen mit den selben Problemen hadern wie ich. Was macht man, wenn man den ganzen Tag unterwegs von Termin zu Termin ist? Was kann ich in die Arbeit mitnehmen? Warum ist glutenfrei Backen so schwierig?
Zum Schluß gab es Tipps von der Ökotrophologin für eine gesunde Ernährung – trotz glutenfrei. Denn durch den Verzicht auf Gluten enthält unsere Nahrung nicht mehr genügend Ballaststoffe, die aber für die Gesundheit unerlässlich sind.
Ballaststoffe regeln nicht nur die Verdauung, sondern sie mindern auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt täglich 30 Gramm Ballaststoffe zu sich zu nehmen.
Wirsing als Ballaststoff-Lieferant
Da müssen wir GF-Esser uns schön ganz schön anstrengen, um auf diese Summe zu kommen. Aber es ist machbar. Denn 100 Gramm Wirsing haben 3,1 Gramm Ballaststoffe. Und jetzt gibt es überall den frischen, knackigen Wirsing.
Wirsing ist übrings auch ganz schnell gemacht ist. Er fällt sehr schnell zusammen und ist ein ideales Essen, wenn man abends nach dem Büro nach Hause kommt und der Magen so richtig knurrt. Den Wirsing putzen, das heißt die dicken Strunken heraustrennen und feine Streifen schneiden. Ab in die Pfanne, mit Butter anschwenken und 10 bis 12 Minuten in der Pfanne dünsten. Würzen mit Salz, Pfeffer und frisch geriebener Muskatnuss. Wer will kann auch einen Schuß Sahne dazu geben. Fertig. Schneller gehen Nudeln auch nicht, wenn man das Hochkochen des Wassers dazu rechnet.
Ich habe seit kurzem eine Pfanne aus der Serie Granit Evolution von ELO, deren Glasdeckel einen Silikonrand hat. Nur an einer Stelle des Deckels kann der Dampf entweichen. Das ist für das Dämpfen von Wirsing ideal. Besonders toll ist an der spezialbeschichten Granit Evolution-Pfanne, dass man wirklich nur ganz wenig Fett braucht, damit nichts anbrennt. Die Beschichtung ist rau und dadurch liegt das Bratgut nur auf den winzigkleinen Erhöhungen auf. Wenn man mit dem Finger darüber geht, spürt man die kleinen Erhebungen. Dadurch liegt das Bratgut nicht vollständig auf der Pfanne, sondern „schwebt“quasi über dem Pfannenboden. Es ist die erste Pfanne, die mich wirklich begeistert.
Also denkt an Euere Ballaststoffe und gebt solchen Rezept-Klassikern wie Rahmwirsing eine Chance.
Rezept Rahmwirsing:
250 Gramm Wirsing pro Person putzen – größere Stunke herausschneiden und dann den Wirsing in feine Streifen oder kleine Rauten schneiden.
1 Zwiebel in etwas Öl in der Pfanne anbraten, bis sie glasig sind. Dann den Wirsing dazu geben und unter Rühren 5 Minuten dünsten. Mit Pfeffer und Muskatnuss würfen und Sahne dazu geben. Weitere 5 Minuten dünsten, am besten mit einem gut schließenden Pfannendeckel.