Am 15. Februar 2019 erscheint im Verlag C.H. Beck der Titel „Im Weißen Haus: Die Jahre mit Barack Obama„. Es ist die deutsche Übersetzung des Buches „The World As It Is“ von Ben Rhodes. In einer Lesung in München zitierte der Autor einige Kapitel aus seinem Buch über die Zeit mit dem damaligen US-Präsidenten Barack Obama.
Die Lesung wurde vom Verlag C.H. Beck in Zusammenarbeit der Stiftung Amerikahaus München und der Ludwig-Maximilians-Universität München veranstaltet. Und dank des letzt genannten Sponsors fand die Lesung in einem großen Hörsäale statt, der bis auf den letzten Platz gefüllt war.
Moderiert wurde die Lesung von Jounalist und Tagesschau-Moderator Ingo Zamperoni, der bis 2016 Korrespondent der ARD in Washington war. Der dreifache Familienvater ist mit einer Amerikanerin verheiratet und gilt als profunder USA-Kenner.
Ben Rhodes gehörte acht Jahre lang zum engsten Vertauenskreis von Barack Obama, Präsident der USA von 2009 bis 2017 und war dessen außenpolitischer Sprecher. 2007 kam Rhodes in das Wahlkampfteam von Obama und stieg vom Redenschreiber zum Berater in außenpolitischen Fragen und Begleiter des damaligen Präsidenten auf fast allen seinen Auslandsreisen auf.
Und gleich zu Beginn der Lesung räumte er in lockerer und charmanter Weise mit einigen Vorurteilen auf: Nein, das permanente Reisen sei nicht so erstrebenswert, wie es scheint. Zu oft habe er in diesen acht Jahren wichtige und bedeutende Momente mit seiner Familie verpasst. Auch sei die Airforce One nicht das Luxusflugzeug schlechthin. immerhin wurde sie 1987 in Betrieb gebnommen und das Innenmobiliar erinnere stark an einen Club der späten 1980ziger Jahre.
Mit solch launigen Interna zog Rhodes die Zuhörer schnell in seinen Bann und vollends bricht das Eis, als Rhodes seinen früheren Chef mit den Worten zititert: „Kein Mensch hat mir vor der Wahl gesagt, dass das Leben als Präsidient überhaupt nicht luxuriös ist.“ Ereignet hat sich dieses Bonmot des damals frisch gewählten Präsidenten im April 2019. Für eine Rede war Barack Obama nach Prag gereist und die US-Delegation bezog als Kommandozentrale ein kleines Zelt, das vollgestopft mit Fernsehern, Radios, und Rechnern war. Als Barack Obama seine Mitarbeiter in diesem überladenen Zelt aufsuchte, hielt er mit seiner Verwunderung nicht zurück.
Schließlich las Rhodes aus seinem Buch Auszüge aus dem Kapitel vor, das sich mit Kanzlerin Angela Merkel befasst. Bei ihrem letzten Besuch in Washington soll sich Merkel geäußert haben, für eine weitere Amtszeit anzutreten, weil sie sich dazu verpflichtet sah, um die Stabilität in Europa zu halten. Europa war in großer Aufruhr, Trump war gewählt worden und der Brexit schwelte. Am Ende dieses Treffens habe Merkel beim Abschied eine Träne im Auge gehabt, erinnert sich Rhodes. Und Barack Obama sah ihr lange nach und bemerkte „Sie ist ganz alleine“.
Rhodes las noch weitere Passagen aus seinem Buch vor, bevor Moderator Zamperoni das Mikrofon für Fragen der Zuhörer freigab. Rege hinterfragt wurde die aktuelle politische Lage in Washington, das Verhältnis zu Michelle Obama und schlußendlich auch, welche Erfolgsaussichten die Demokraten bei den nächsten Präsidentschaftswahlen in den USA haben.
Im Anschluß an die Lesung konnte das Buch mit Widmung des Autors erworben werden. Über Amazon.de können die Bücher bestellt werden:*
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